Die Menge der gütegesicherten Sekundärbrennstoffe (SBS®) wird sich im Laufe des Jahres 2015 nahezu verdoppeln. Die hohen Energiekosten für Primärenergieträger führen insbesondere in der Zementindustrie dazu, dass der Einsatz an Sekundärbrennstoffen steigen wird. Zwar ist dieser Anstieg begrenzt, da ein Ausbau an Kapazitäten nicht zu erwarten ist, dennoch besteht bei Zementwerksbetreibern ein Interesse, den SBS-Einsatz auf bis zu 100 % auszuweiten. Um die dafür notwendige hohe Verfügbarkeit an Sekundärbrennstoffen sicherzustellen bzw. zu garantieren, ist dies nur mit einem auf die Verbrennungstechnik abgestimmten Brennstoff von konstanter Qualität zu realisieren.
An den Brennstoff werden definierte Anforderungen wie die physikalische bzw. chemische Beschaffenheit und die Begrenzung von Störstoffen gestellt. Auch die Anforderungen, die sich aus der europäischen Industrieemissionsrichtlinie an die Mitverbrennung von Sekundärbrennstoffen ergeben, erfordern eine gleichbleibend hohe und konstante Qualität der Brennstoffe.
Die Gütesicherung gemäß RAL-GZ 724 umfasst eine kontinuierliche Probenahme und analytische Überwachung bei der Herstellung des Sekundärbrennstoffes durch eine Eigen- und Fremdüberwachung, die eine ständige Prozesskontrolle gewährleistet. Darüber hinaus bietet die Führung des Gütezeichens den belegbaren Nachweis einer hohen Brennstoffqualität, der auch in Genehmigungs- sowie Vertragsfragen herangezogen werden kann.